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Beim Malen

Mit Botulinumtoxin gegen Depressionen

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Botulinumtoxin wird zu zahlreichen therapeutischen Zwecken eingesetzt – die Linderung von Depressionen gehörte bisher nicht dazu.

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Botulinumtoxin wird üblicherweise injiziert, um Falten, Migräne, Muskelkrämpfe, übermäßiges Schwitzen oder Inkontinenz zu bekämpfen. Nun sprechen US-amerikanische Forscher diesem Medikament eine weitere Wirkung zu: Es verringert das Risiko, an Depressionen zu erkranken.

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Diese Vermutung sei zwar nicht neu, doch läge der Effekt nicht, wie früher angenommen, darin, dass die Patienten ihre Stirn nicht mehr sorgenvoll runzeln können, sondern an einem weitaus komplexeren Mechanismus. Überaschenderweise spielte es dabei keine Rolle, an welcher Körperstelle das Botulinumtoxin injiziert wird.

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In einer Placebo kontrollierten Studie analysierten die Wissenschaftler anhand einer Datenbank der U.S. Food and Drug Administration Daten von 40 000 Personen, denen in verschiedenen Indikationen und an sechs verschiedenen Körperstellen Onabotulinumtoxin A injiziert worden war und untersuchten anschließend die Depressionsschicksale.

 

Sie stellten fest, dass die mit Botulinumtoxin behandelte Personen signifikant seltener über Depressionen berichteten.

 

 

Makuts T et al Sci Rep 2020 (Aus ästhetische Dermatologie & Kosmetologie Jg. 12 Nr. 05)

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